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Die EU-Verordnung 眉ber entwaldungsfreie Lieferketten (VO 2023/1115, EU Deforestation Regulation, EUDR) soll die Folgen der weltweit fortschreitenden Abholzung zur Gewinnung von landwirtschaftlicher Nutzfl盲che eind盲mmen. Doch welche Anforderungen ergeben sich daraus und was bedeutet das genau?

Die Verordnung entfaltet bereits ab dem 30. Dezember 2024 ihre volle Wirkung. Der Anwendungsbereich erstreckt sich auf Holz, Rinder, Kakao, Kaffee, 脰lpalme, Kautschuk und Soja sowie auf bestimmte daraus gewonnene Produkte.

Unternehmen, die diese Rohstoffe und Produkte erstmals auf dem Unionsmarkt bereitstellen, kaufen, verkaufen oder exportieren, m眉ssen strenge Sorgfaltspflichten gem盲脽 der EUDR erf眉llen. Diese Verpflichtungen gelten f眉r alle Marktteilnehmer und H盲ndler entlang der Lieferkette, wobei es f眉r KMU bestimmte Erleichterungen gibt.

Die genannten Rohstoffe und Produkte d眉rfen innerhalb der EU nur dann importiert, gehandelt, vermarktet oder exportiert werden, wenn die folgenden Bedingungen in Bezug auf deren Herkunft erf眉llt sind:

  • Entwaldungsfreiheit seit 2020: Relevante Produkte werden entwaldungsfrei hergestellt, d. h. nicht auf entwaldeten Fl盲chen bzw. ohne die Entstehung von Waldsch盲digung.
  • Einhaltung der Rechtsvorschriften des Ursprungslandes: Die relevanten Produkte werden legal erzeugt und die Rechtsvorschriften des Erzeugerlandes werden eingehalten.
  • Vorliegen einer Sorgfaltserkl盲rung: F眉r die relevanten Produkte wird eine Sorgfaltserkl盲rung abgegeben, welche die Einhaltung der gebotenen Sorgfalt und das Vorliegen keines oder lediglich eines vernachl盲ssigbaren Risikos best盲tigt. Zudem wird die Erkl盲rung auf das Informationssystem der Kommission hochgeladen.

Die EUDR sieht umfassende Sorgfaltspflichten f眉r Unternehmen in einem dreistufigen Prozess vor:

  • Sammeln von Informationen (Art. 9)
  • Durchf眉hrung Risikobewertung (Art. 10)
  • Ma脽nahmen zur Risikominderung (Art. 11)

Die Umsetzung der Sorgfaltspflichten muss j盲hrlich 眉berpr眉ft werden. Au脽erdem m眉ssen Unternehmen 枚ffentlich dar眉ber berichten und alle relevanten Unterlagen f眉r f眉nf Jahre aufbewahren.

Warum sollte die Umsetzung der Verordnung zeitnah beginnen?

Im Gegensatz zu anderen Regulierungen wie dem deutschen Lieferkettengesetz und der CSDDD, verlangt die EUDR eine strikte (hundertprozentige) Konformit盲tsgarantie, die 眉ber das blo脽e Bem眉hen hinausgeht.

Bei Verst枚脽en gegen die EUDR sind teils massive Sanktionen vorgesehen, darunter Bu脽gelder von bis zu 4 Prozent des Jahresumsatzes. Unternehmen stehen damit vor gro脽en Herausforderungen in Bezug auf die Beschaffung von Rohstoffen und die Entwicklung von Compliance-Strategien.

Neben den m枚glichen Bu脽geldern besteht bei Nichterf眉llung auch die Gefahr, dass sich Kunden von ihren Lieferanten abwenden und ihre Einkaufspolitik auf Lieferanten, die die Vorgaben erf眉llen, ausrichten.

Folgende Fragen sollten Sie rasch kl盲ren:

  1. Haben Sie die Zolltarifnummern in Ihren ERP-Systemen und k枚nnen Sie die relevanten Rohstoffe und Produkte identifizieren?
  2. Importieren, vermarkten oder exportieren Sie relevante Rohstoffe oder Produkte?
  3. Welche Position haben Sie in der Lieferkette (Marktteilnehmer oder H盲ndler; KMU oder Nicht-KMU)?
  4. K枚nnen Sie Ihre Rohstoffe/Produkte bis zum Grundst眉ck, auf dem die Erzeugung stattfand, zur眉ckverfolgen?
  5. Gibt es bereits Due-Diligence- und Risikomanagement-Prozesse entlang der Lieferkette?

Unsere Leistungen f眉r Sie

Wir unterst眉tzen Sie bei der Gestaltung und Implementierung von Prozessen, um die Anforderungen der EUDR umzusetzen und einzuhalten. Dazu geh枚rt beispielsweise:

  • Analyse der Lieferkette
  • Konzeption und Implementierung des kompletten Due-Diligence-Prozesses
  • Definition von Organisationsstrukturen einschlie脽lich Rollen und Zust盲ndigkeit
  • Begleitung der Umsetzung (Aufbau- und Ablauforganisation, Dokumentation der einzelnen Prozesse, Interne Kontrollen, Berichterstattung etc.)
  • Identifizierung von IT-gest眉tzten L枚sungen und ihre Integration in die bestehende Systemlandschaft

Unsere Expert:innen